Dienstag, 8. Mai 2012

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Do not stand at my grave and weep,
I am not there, I do not sleep.
I am a thousand winds that blow;
I am the diamond glints on snow.
I am the sunlight on ripened grain;
I am the gentle autumn’s rain.
When you awaken in the morning’s hush,
I am the swift uplifting rush
Of quiet birds in circled flight.
I am the soft star that shines at night.
Do not stand at my grave and cry.
I am not there; I did not die.

Mary E. Frye

Dienstag, 25. Mai 2010

...

Als ich mich selbst
zu lieben begann,
habe ich verstanden, dass ich immer
und bei jeder Gelegenheit,
zur richtigen Zeit am richtigen Ort
bin
und dass alles, was geschieht,
richtig ist –
von da an konnte ich ruhig sein.
Heute weiß ich: Das nennt man
VERTRAUEN.

Als ich mich selbst zu lieben
begann,
konnte ich erkennen, dass
emotionaler Schmerz und Leid...
nur Warnungen für mich sind, gegen
meine eigene Wahrheit zu leben.
Heute weiß ich: Das nennt man
AUTHENTISCH SEIN.

Als ich mich selbst zu lieben
begann,
habe ich aufgehört, mich nach einem
anderen Leben zu sehnen
und konnte sehen,
dass alles um mich herum eine
Aufforderung zum Wachsen war.
Heute weiß ich, das nennt man
„REIFE“.

Als ich mich selbst zu lieben
begann,
habe ich aufgehört, mich meiner
freien Zeit zu berauben,
und ich habe aufgehört,
weiter grandiose Projekte für die
Zukunft zu entwerfen.
Heute mache ich nur das, was mir
Spaß und Freude macht,
was ich liebe und was mein Herz zum
Lachen bringt,
auf meine eigene Art und Weise und
in meinem Tempo.
Heute weiß ich, das nennt man
EHRLICHKEIT.

Als ich mich selbst zu lieben
begann,
habe ich mich von allem befreit,
was nicht gesund für mich war,
von Speisen, Menschen, Dingen,
Situationen
und von Allem, das mich immer
wieder hinunterzog, weg von mir
selbst.
Anfangs nannte ich das „Gesunden
Egoismus“,
aber heute weiß ich, das ist
„SELBSTLIEBE“.

Als ich mich selbst zu lieben
begann,
habe ich aufgehört, immer recht
haben zu wollen,
so habe ich mich weniger geirrt.
Heute habe ich erkannt: das nennt
man DEMUT.

Als ich mich selbst zu lieben
begann,
habe ich mich geweigert, weiter in
der Vergangenheit zu leben
und mich um meine Zukunft zu
sorgen.
Jetzt lebe ich nur noch in diesem
Augenblick, wo ALLES stattfindet,
so lebe ich heute jeden Tag und
nenne es „BEWUSSTHEIT“.

Als ich mich zu lieben begann,
da erkannte ich, dass mich mein
Denken
armselig und krank machen kann.
Als ich jedoch meine Herzenskräfte
anforderte,
bekam der Verstand einen wichtigen
Partner.
Diese Verbindung nenne ich heute
„HERZENSWEISHEIT“.

Wir brauchen uns nicht weiter vor
Auseinandersetzungen,
Konflikten und Problemen mit uns
selbst und anderen fürchten,
denn sogar Sterne knallen manchmal
aufeinander und es entstehen neue
Welten.
Heute weiß ich: DAS IST DAS LEBEN!
a

Dienstag, 1. Dezember 2009

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In Weihnachtszeiten

In Weihnachtszeiten reis´ich gern
Und bin dem Kindertrubel fern
Und geh´in Wald und Schnee allein
Und manchmal,doch nicht jedes Jahr,
Trifft meine gute Stunde ein,
Daß ich von allem,was da war,
Auf einen Augenblick gesunde
Und irgendwo im Wald für eine Stunde
Der Kindheit Duft erfühle tief im Sinn
Und wieder Knabe bin

Hermann Hesse
Weihnacht

Mittwoch, 21. Januar 2009

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Die Spieler

Sie stellen sich als Gegner vor
Dann setzen sie sich gegenüber
und spielen
Auf dem gleichen Brett
Mit vielerlei Figuren
Nach komplizierten Regeln
Zug um Zug
Das gleiche königliche Spiel
Sie opfern beide
Verschiedene Figuren
Und halten sich gespannt in Schach
Bis die Bewegung endet
Wenn nichts mehr geht
Ist die Partie vorbei
Dann wechseln sie die Seite
Und die Farbe
Und es beginnt vom gleichen Spiel
Nur wieder eine andere Partie
Wer aber lange spielt
Und oft gewinnt
Und oft verliert
Der wird auf beiden Seiten
Meister

Mittwoch, 8. Oktober 2008

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Die Einladung

Oriah Mountain Dreamer, kanadische Schrifstellerin

Es interessiert mich nicht, womit Du Deinen Lebensunterhalt verdienst. Ich möchte wissen, wonach Du innerlich schreist und ob Du zu träumen wagst, der Sehnsucht Deines Herzens zu begegnen.

Es interessiert mich nicht, wie alt Du bist. Ich will wissen, ob Du es riskierst, wie ein Narr auszusehen, um Deiner Liebe willen, um Deiner Träume willen und für das Abenteuer des Lebendigseins.

Es interessiert mich nicht, welche Planeten im Quadrat zu Deinem Mond stehen. Ich will wissen, ob Du den tiefsten Punkt Deines eigenen Leides berührt hast, ob Du geöffnet worden bist von all dem Verrat, oder ob Du zusammengezogen und verschlossen bist aus Angst vor weiterer Qual.

Ich will wissen ob Du mit dem Schmerz - meinem und Deinem - dasitzen kannst, ohne zu versuchen, ihn zu verbergen oder zu mindern oder ihn zu beseitigen.

Ich will wissen ob Du mit Freude - meiner und Deiner - dasitzen kannst, ob Du mit Wildheit tanzen und Dich von der Ekstase erfüllen lassen kannst, von den Fingerspitzen bis zu den Zehenspitzen, ohne uns zur Vorsicht zu ermahnen, zur Vernunft oder die Grenzen des Menschseins zu bedenken.

Es interessiert mich nicht, ob die Geschichte, die Du erzählst, wahr ist. Ich will wissen, ob Du jemanden enttäuschen kannst, um Dir selber treu zu sein. Ob Du den Vorwurf des Verrats ertragen kannst und nicht Deine eigene Seele verrätst.

Ich will wissen, ob Du vertrauensvoll sein kannst und von daher vertrauenswürdig.

Ich will wissen, ob Du die Schönheit sehen kannst, auch, wenn es nicht jeden Tag schön ist und ob Du Dein Leben aus Gottes Gegenwart speisen kannst.

Ich will wissen, ob Du mit dem Scheitern - meinem und Deinem - leben kannst und trotzdem am Rande des Sees stehen bleibst und zu dem Silber des Vollmonds rufst: „Ja!"

Es interessiert mich nicht zu erfahren, wo Du lebst und wieviel Geld Du hast. Ich will wissen, ob Du aufstehen kannst nach einer Nacht der Trauer und Verzweiflung, erschöpft und bis auf die Knochen zerschlagen, und tust, was für die Kinder getan werden muß.

Es interessiert mich nicht, wer Du bist und wie Du hergekommen bist. Ich will wissen, ob Du mit mir in der Mitte des Feuers stehen wirst und nicht zurückschreckst.

Es interessiert mich nicht, wo oder was oder mit wem Du gelernt hast. Ich will wissen, was Dich von innen hält, wenn sonst alles wegfällt.

Ich will wissen, ob Du allein sein kannst und in den leeren Momenten wirklich gern mit Dir zusammen bist.

Montag, 8. September 2008

Auferstehung

Manchmal stehen wir auf
Stehen wir zur Auferstehung auf
Mitten am Tage
Mit unserem lebendigen Haar
Mit unserer atmenden Haut

Nur das Gewohnte ist um uns
Keine Fata Morgana von Palmen
Mit weidenden Löwen
Mit sanften Wölfen

Die Weckuhren hören nicht auf zu ticken
Ihre Leuchtzeiger löschen nicht aus
Und dennoch unverwundbar
Geordnet in geheimnisvolle Ordnung
Vorweggenommen in ein Haus aus Licht

-Marie Luise Kaschnitz-

Sonntag, 3. Februar 2008

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Ein Haus wäre zu bauen
ein Luftschloss,ein Felsennest
eine Festung aus Zuversicht
wo die Augen im Einklang wären
der Ernsten und der Heiteren
der Liebenden und der Einzelgänger
der Köche und der Dichter
wo nichts wäre gegen die Natur
gegen die Einsicht
gegen das Gutsein
wo die Würde wohnen könnte
die Lust
die Barmherzigkeit
wo wir einender achten könnten
und dienen
und unverwechselbare Gesichter hätten
wo der Stein uns in die Arme nähme
und die Mimosen
uns ihre gelben Geschichten erzälten
und das Machbare
immer zur Hälfte ein Traum wäre
wo der Wind das Stromrad triebe
und das Glockenspiel.
Wo Treppen schritten
und Durchgänge atmeten
und die Schalkskappe
auf dem Dach säße
die Wolken und die Kuckucke.
Wo Berauschte und Nüchterne
einander das Leben erklärten
wo man das Leid gemeinsam trüge
einträchtig
zärtlich
unverführbar
und ein Lächeln den Eingang versperrte
für alle Betrüger

"Lanzarote" 1981 Christoph Lippelt

Montag, 10. Dezember 2007

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Das ZIEL des Lebens besteht darin, intensiv zu leben, voll geboren zu werden und voll wach zu sein; von den Ideen eines infantilen Allmachtsgefühls loszukommen und zu Erkenntnis seiner wirklichen, wenngleich begrenzten Kraft zu gelangen; fähig zu werden, das Paradoxon zu akzeptieren, dass ein jeder von uns zugleich das Allerwichtigste auf der Welt und doch nicht wichtiger als eine Fliege oder ein Grashalm ist;fähig zu sein,das Leben zu Lieben und trotzdem den Tod furchtlos zu akzeptieren;die Ungewissheit über die wichtigsten Fragen,mit denen das Leben uns konfrontiert,hinzunehmen und trotzdem an unser Denken und Fühlen,soweit es wirklich ein Stück von uns selbst ist,zu glauben;allein sein zu können und glechzeitig mit den geliebten Menschen,mit jedem Mitmenschen auf Erden,mit allem Lebendigen eins sein zu können;der Stimme des Gewissens zu folgen,jene Stimme,die uns zu uns selber ruft,und trotzdem nicht uns selbst zu hassen,wenn wir ihr nicht gefolgt sind.

Erich Fromm -Die Kunst des Liebens-

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